TWIN PEAKS — DER FILM
In Dear Meadow wird die Leiche der 17-jährigen Prostituierten Theresa Banks gefunden. Die FBI-Agenten Chester Desmond und Sam Stanley werden mit dem Fall beauftragt. Doch die Bewohner der Kleinstadt benehmen sich merkwürdig und scheinen etwas vertuschen zu wollen. Als auch Desmond plötzlich spurlos verschwindet, wird Special Agent Dale Cooper zum Fall hinzugezogen. Jeglicher Versuch, den Fall aufzuklären scheitert. Bis ein Jahr später in Twin Peaks ein junges High-School Mädchen tot und in Plastik eingewickelt aufgefunden wird: Laura Palmer. War die Fernsehserie ihrer logischen Sprünge und des weitgehenden Verzichts auf kriminalistische Detektion wegen nur assoziativ zu erfassen – das machte freilich auch einen Großteil ihrer Faszination aus –, so bemüht sich Lynch mit seiner Vorgeschichte, einige logische Zusammenhänge und psychologische Erklärungsversuche zu liefern. Das weitgehend abstrakte Böse, das das Städtchen Twin Peaks heimsuchte, erhält hier nicht nur Gesicht und Namen, sondern einen Kontext aus physischer und psychischer Gewalt. Bei aller visionären Überhöhung der Geschichte und allen Anleihen bei Horrorfilmen, in denen diese Thematik verklausuliert auch häufig eine Rolle spielt, versucht Lynch doch eine redliche Annäherung, beschreibt Leid und Leidensdruck und das Verhalten einer Umwelt, die die Augen verschließt. Im sauberen weißen Amerika, in einer scheinbar sauberen Umwelt darf einfach nicht sein, was nicht sein darf. (Hans Messias, filmdienst.de).
TWIN PEAKS – FIRE WALK WITH MEUSA 1992, R: David Lynch, B: David Lynch, Bob Engels, K: Ron Garcia, M: Angelo Badalamenti, Sch: Mary Sweeney, D: Sheryl Lee, Ray Wise, Kyle MacLachlan, Moira Kelly, Chris Isaak, Dana Ashbrook, Kiefer Sutherland, David, 134 Min, FSK: 16, OmU