Stummfilmkonzert
MENSCHEN AM SONNTAG
Ein Sommertag im Berlin der 1920er-Jahre: Vier junge Menschen vertreiben sich gemeinsam die Zeit, gehen baden, hören Musik, flirten miteinander und gehen wieder ihrer Wege. Nicht die Story steht hier im Vordergrund, sondern aufmerksam beobachtete Nebensächlichkeiten. Schellackplatten werden aufgelegt und zaghaft Sympathien ausgelotet, Blicke erzeugen eine sommerluftgeschwängerte Leichtigkeit, die dem Film bis heute seinen avantgardistischen Charme verleiht. (Deutsche Kinemathek)
Eine halbdokumentarische Collage aus Spielszenen und Sozialreportage, durch Bildverismus, Darstellung und Vermittlung sozialer Realität eines der herausragenden Werke der deutschen Stummfilm-Avantgarde. Die präzisen und authentischen Beobachtungen aus dem Milieu der Angestelltenkultur, beispielhaft für die gesellschaftliche Entwicklung der späten 20er Jahre, haben den Charakter eines historischen Dokuments; der Inszenierungsstil des Films, der seine Episoden aus dem Flair der Originalschauplätze und der spontanen Selbstdarstellung seiner Laienschauspieler entwickelt, beeinflußte den poetischen Realismus im Frankreich der 30er Jahre und wirkte stilbildend für den italienischen Neorealismus. Die Mitglieder des Autorenkollektivs emigrierten später in die USA. Die perfekt aus dem Flair der Originalschauplätze und der spontanen Selbstdarstellung der Laienschauspieler entwickelte Inszenierung erstrahlt in der herausragenden Rekonstruktion in neuem Licht. (Filmdienst)
D 1930, R: Robert Siodmak, Edgar G. Ulmer, B: Billy Wilder, Robert Siodmak, K: Eugen Schüfftan, M: Otto Stenzel, Elena Kats-Chernin, Steven Garling, Donald Sosin, D: Brigitte Borchert, Christl Ehlers, Erwin Splettstößer, Wolfgang von Waltershausen, Spielfilm, FSK: 0, s/w 71 Min
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Allianz für den freien Sonntag im Saarland