Premiere
DER VERSCHWUNDENE SOLDAT
Im Morgengrauen nach einem Kampfeinsatz im Gaza-Streifen entfernt sich Shlomi Aharonov, ein 18-jähriger Infantriesoldat der Golani-Brigade, von seiner Einheit und der Truppe, indem er einfach wegläuft. Sein Weg führt ihn zunächst zum Haus seiner Eltern in der Siedlung Sde Uziel auf dem Land. Seine Eltern trifft er nicht an. Als Soldaten vor dem Haus auftauchen um offensichtlich seine Eltern aufsuchen zu wollen, flüchtet Shlomi mit einem Fahrrad. Schließlich gelangt er mit einem Militärbus, in welchem er unerkannt mitfahren kann, nach Tel Aviv, wo er seine Freundin Shiri auf Arbeit besucht. Als Shlomi erfährt, dass die Militärführung davon überzeugt ist, dass er in den Kriegswirren entführt wurde, versteckt er sich nicht mehr vor den Soldaten, von denen er glaubte, dass sie hinter ihm her sind, sondern vor seiner eigenen Identität, die zu einer Falle geworden ist. Trotz der Bitten seiner Eltern, zu seiner Einheit zurückzukehren, bevor es zu spät ist, geht Shlomi ein verzweifeltes Risiko für die Liebe ein – mit dramatischen Folgen. (Ucm.one)
Mit DER VERSCHWUNDENE SOLDAT beweist Regisseur Danny Rosenberg, dass er das Medium Film perfekt beherrscht, fesselnd und poetisch zugleich. Der Film, der lange vor dem aktuellen Krieg in Gaza produziert und auf dem Locarno Film Festival gezeigt wurde, zeichnet ein existenzielles Bild der Jugend in Israel. Selbst wenn man in diesem Land vor dem Krieg davonläuft, wird er einen immer irgendwann einholen. (Naomi Levari, JFBB)
החייל הנעלםISR 2023, R: Dani Rosenberg, B: Dani Rosenberg, Amir Kliger K: David Stragmeister, Sch: Nili Feller, D: Ido Tako, Mika Reiss, Efrat Ben Zur, Tiki Dayan, FSK 18 (ungeprüft), 105 Min, OmU