A GOOD JEWISH BOY
1 Im Anschluss Online-Diskussion mit dem Regisseur Noe Debré.
Der verträumte, optimistische Bellisha lebt mit seiner Mutter Giselle in einem heruntergekommenen Pariser Vorort. Doch als auch der letzte koschere Laden schließt, sind die beiden die letzten Juden hier. Ein bittersüßes Drama über den Abschied von zu Hause. Noé Debrés Debütfilm als Regisseur ist das berührende Porträt eines jungen Mannes, der gezwungen ist, sich von allem zu trennen, was er kennt und liebt. Dieser junge Mann ist zufällig Jude, was kein Problem wäre, wären er und seine Mutter nicht die letzten verbliebenen Juden in dieser Stadt. Alle anderen sind weggezogen und selbst die Synagoge wurde geschlossen. Bellisha ist freundlich, lustig und optimistisch und hat kein Interesse daran, seine Identität zu verbergen, eckt damit aber oft auch an. Dazu kommen familiäre Erwartungen: Ein guter Job, eine nette jüdische Frau und eine schöne Wohnung – weit weg von dem verfallenen Viertel, das er so liebt. Immer gelingt es ihm, alle Begegnungen mit der Erwachsenenwelt in charmante Abenteuer zu verwandeln – bis die Realität an die Tür klopft und Bellisha gezwungen ist, alles hinter sich zu lassen. Inspiriert von humanistischen Regisseuren wie François Truffaut und Charlie Chaplin, erforscht der Drehbuchautor und Regisseur Noé Debré schmerzhafte Themen mit Leichtigkeit und Respektlosigkeit. Ein Liebesbrief an eine sterbende Welt jüdischer Häuser in der Diaspora. (Naomi Levari, JFBB)
LE DERNIER DES JUIFSF 2024, R: Noé Debré, B: Noé Debré, K: Boris Lévy, Sch: Géraldine Mangenot, M: Valentin Hadjadj, D: Michael Zindel, Agnès Jaoui, Solal Bouloudnine, FSK 18 (ungeprüft), 89 Min, OmU
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