GLORIA
1 Einführung: Waldemar Spallek, Kino achteinhalb
Gloria (Gena Rowlands) war einst über eine Liebschaft eng mit dem organisierten Verbrechen verbunden. Heute will die New Yorkerin so viel Abstand wie möglich vom kriminellen Milieu. Dann aber wird der kleine Phil (John Adames) von dessen Eltern in die Obhut Glorias gegeben – kurz bevor sie im Kugelhagel der Mafia sterben. In den Händen des sechsjährigen Jungen befinden sich Aufzeichnungen, die für einige Gangsterbosse das direkte Ticket ins Gefängnis bedeuteten, würde ein Richter sie zu Gesicht bekommen. Zunächst empfindet Gloria ihre neue Verantwortung als lästig. Das ändert sich, als Phil mehr und mehr in Gefahr gerät. Sie nutzt ihr altes Wissen über die mafiösen Strukturen und Methoden, um ihren kleinen Schützling vorm Zugriff der Gangsterbanden zu retten. Eine Jagd durch New York beginnt… (Filmstarts)
GLORIA ist der zehnte Film des amerikanischen Schauspielers, Autors und Regisseurs John Cassavetes, der sich nie von Hollywood vereinnahmen ließ. Alle seine Filme widersetzen sich den dramaturgischen und ästhetischen Mustern der kommerziellen Hollywood-Produktionen. Das gilt auch für den Film GLORIA, in dem Spannung und Action nie zu sehr im Vordergrund stehen und die emotionalen und schauspielerischen Qualitäten des Films an den Rand drängen. Bei den Filmfestspielen von Venedig wurde er 1980 mit einem Goldenen Löwen für den Besten Film ausgezeichnet. Die Titelrolle spielt Cassavetes‘ Ehefrau Gena Rowlands, hier übrigens in ihrer sechsten Zusammenarbeit mit ihrem Mann. (Kinozeit)
USA 1980, R: John Cassavetes, B: John Cassavetes, K: Fred Schuler, Sch: George C. Villaseñor, M: Bill Conti, D: Gena Rowlands, Buck Henry, Julie Carmen, FSK 12, 122 Min, OmU
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