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Theater und Film

LILI MARLEEN

1 Einführung: Horst Busch, Chefdramaturg, Saarländisches Staatstheater

Eine in Zürich lebende deutsche Barsängerin und ein aus gutbürgerlichem Hause stammender junger Mann werden von dessen Vater, dem Leiter einer jüdischen Hilfsorganisation, kurz vor Ausbruch des Krieges getrennt. Während des Krieges erlebt die Sängerin durch das ungeheuer populäre Lied von Lili Marleen Erfolg und Ansehen. Ihre Beziehung zu dem jüdischen Geliebten führt zum Ende offizieller Protektion. (Filmdienst)
Die junge Frau ist verzweifelt, zumal die Mentalität der Nationalsozialisten sie zunehmend abstößt, und sie beginnt, sich stärker am Widerstand gegen das Terrorregime zu beteiligen, womit sie sich in enorme Gefahr begibt. Erst nach Ende des Krieges gibt es eine Möglichkeit, Robert wiederzusehen, doch dieser ist inzwischen verheiratet.
Rainer Werner Fassbinder hat den Fokus von Lili Marleen auf die zwischenmenschlichen Interaktionen und Emotionen seiner Figuren gesetzt, deren Haltungen und Handlungen trotz der permanent präsenten politischen Komponente in einer persönlichen Dimension betont werden, deren Intensität den Zuschauer in eine mitunter recht unangenehme Nähe zu ihnen rückt – gerade zu jenen, die man gern auf Distanz hält; ein erstaunlicher Effekt, der zu den filigranen Kniffen des Regisseurs zählt. Auch wenn er aus der heutigen Perspektive heraus mitunter ein wenig brav erscheint, ist Lili Marleen nach wie vor ein bewegender, vielschichtiger Film in bester Fassbinder-Manier, dessen Tragik sich in den geheimnisvollen Zeilen und der schwermütigen Melodie des Jahrhundert-Songs manifestiert, dem wie den Protagonisten Sehnsucht, Tristesse und Zerrissenheit anhaften. (KinoZeit)

D 1981, R: Rainer Werner Fassbinder, B: Rainer Werner Fassbinder, Manfred Putzer, Joshua Sinclair, Werner Uschkurat, K: Xaver Schwarzenberger, Michael Ballhaus, S: Rainer Werner Fassbinder, Juliane Lorenz, M: Peer Raben, D: Hanna Schygulla, Giancarlo Giannini, Mel Ferrer, FSK 12, 120 Min, dtF

Unsere Kooperationspartner:

Saarländisches Staatstheater

kino achteinhalb: LILI MARLEEN

Trailer

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